Kreis Euskirchen. Viele Jahrzehnte lang dröhnten die Sirenen. Dann piepten Funkmeldeempfänger, um die Freiwilligen Feuerwehren in den Einsatz zu rufen. Seit ein paar Jahren wurde dieses System um eine SMS-Begleitinformation ergänzt. Diese sorgt seitdem für eine weitere Redundanz, vor allem aber für die Übermittlung erster Informationen.
Zum Jahresende steht nun eine ganz bedeutende Änderung an: Die Begleitalarmierung wird in eine App überführt und kann künftig noch präzisere Informationen übermitteln. „Möglich wird dadurch die Anzeige der Einsatzstelle in einer Karte, die eine Navigation während der Einsatzfahrt möglich macht, ohne erst aufwändig Daten eingeben zu müssen“, so Yannick Haas von der Abteilung 38/Gefahrenabwehr. Zudem gibt es eine Rückmeldefunktion mit Blick auf die Verfügbarkeit der anrückenden Kräfte. So können Abmarschführer leichter abschätzen, ob sie ausrücken oder noch ein paar Sekunden auf das Eintreffen weiterer Feuerwehrangehöriger am Gerätehaus warten sollen. Einen weiteren Mehrwert bietet die Option, in den Umkleideräumen „Alarmmonitore“ anbringen zu können. „Das spart Zeit und auf einen Blick sind alle Informationen sichtbar“, erläutert Haas.
Allerdings bringt die Umstellung auch einen gewissen Verwaltungsaufwand mit sich, denn die Einsatzkräfte müssen noch einmal einige Daten angeben, die dann von den Leitungen der Feuerwehren an die Kreisverwaltung gemeldet werden. In der Rettungsleitstelle wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche dieser Daten übernommen. Mehr als 3.000 sind es nach Einschätzung von Kreisbrandmeister Peter Jonas mit Blick auf das gesamte System der Gefahrabwehr.
(Oliver Geschwind, Geschäftsführer KFV)
Kreisfeuerwehrverband
Euskirchen e.V.