Hilfe für die Ukraine

Kreis Euskirchen. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erschüttert uns in diesen Tagen sehr. Die große Anzahl von flüchtenden Menschen, die fortschreitende Zerstörung von zuvor noch florierenden Städten oder auch die steigende Anzahl von Toten, egal ob Zivilisten oder Soldaten, lassen niemanden kalt. Tief betroffen gemacht haben uns auch die Bilder von ukrainischen Feuerwehrleuten, die nach Luftangriffen im Schutt nach Überlebenden suchen oder versuchen, das Hab und Gut von Menschen aus brennenden Wohnblöcken zu retten. Eine für uns unvorstellbare Situation, bei denen sich unsere ukrainischen Feuerwehrkameraden*innen vor dem Hintergrund des anhaltenden Beschusses höchster Lebensgefahr aussetzen.

Spenden willkommen

Gerade wir im Kreis Euskirchen haben im vergangenen Jahr schmerzhaft erfahren, wie sehr man in Ausnahmesituationen auf fremde Hilfe angerwiesen ist. Aber wir durften auch feststellen, wie wertvoll die Unterstützung von anderen Menschen sein kann, die anpacken oder mit Sach- und Geldspenden unterstützen.

Wer in diesen Tagen Hilfe leisten möchte, kann dies beispielsweise mit Spenden zu Gunsten der „Aktion Deutschland Hilft e. V.“ tun.

Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen für Katastrophenhilfe. Auch unsere Partner in der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, das Deutsche Rote Kreuz, leistet humanitäre Hilfe und bittet um Unterstützung.

Feuerwehr Schleiden hilft

Aber es gibt auch andere Initiativen die darauf abzielen, bspw. im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet Hilfe durch Sachspenden zu leisten. Exemplarisch berichten wir über ein solches Engagement der Feuerwehr der Stadt Schleiden, die sich mit einem Mannschaftstransportfahrzeug an so einer Aktion beteiligt hat. Und wie so oft entwickelte sich diese Hilfe durch einen Zufall, wie der Leiter der Feuerwehr, Wolfgang Fuchs, berichtete. Durch persönliche Kontakte erreichte ihn die Frage, ob sich die Feuerwehr nicht einem Netzwerk von Helfern aus verschiedenen Frechener Vereinen anschließen wolle, zu dem auch die Jugendfeuerwehr Frechen Habbelrath zählt.

„Nach einer kurzen Rücksprache mit der Stadtverwaltung und dem Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings war schnell klar: Ja, wir machen das“, berichtete Wolfgang Fuchs. Konkret ging es um die Unterstützung mit einem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF). Ein Fahrer war mit Jörg Nick von der Löschgruppe Herhahn-Morsbach rasch gefunden. Bereits am Montagabend, 7. März, startete der Konvoi. Beladen mit Schlafsäcken, Isomatten, Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln brachen die Helfer in die polnische Grenzstadt Przemysl auf. Für Schlaf blieb nicht viel Zeit. Die Rückbank des Mannschaftstransportfahrzeugs musste Jörg Nick für ein paar Stunden Schlaf ausreichen.

Im Grenzgebiet angekommen wurden die Helfer dankbar aufgenommen. Am Mittwochmorgen, 9. März, erreichte Wehleiter Fuchs dann die Nachricht: „Wir sind auf dem Heimweg und haben eine ukrainische Familie an Bord, die in Düren unterkommen wird.“ Für die Feuerwehr Schleiden war die Aktion eine Ehrensache und ein kleiner Lichtblick für die Menschen in der Ukraine.

Weiterer Transport geplant

Schon am Donnerstagabend, 10. März, werden die Frechener Helfer zu einem weiteren Hilfstransport aufbrechen. Mit von der Partie ist dann erneut ein Mannschaftstransportfahrzeug der Feuerwehr Schleiden, ggf. ergänzt Fahrzeuge weiterer Feuerwehren. Hilfsgüter und Sachspenden stehen bereits zur Verfügung. 

(Oliver Geschwind, Geschäftsführer KFV)

Bildergalerie

4.474 Aktive
Mitglieder
3.283 Einsätze
296 Gerettete
Menschen
8 Gerettete
Katzen