Betreuungskonzept des DRK

Kreis Euskirchen. „Ohne Mampf kein Kampf“ – so lautet ein altes Sprichwort, das viele Einsatzkräfte nur allzu gut kennen. Eine heiße Tasse Tee oder Kaffee bei klirrenden Minusgraden, ein backfrisches Brötchen am Ende eine langen Einsatznacht oder eine frisch zubereitete Mahlzeit am Rande von großen Einsatzlagen. Auch die Motivation wird durch eine gute Einsatzversorgung maßgeblich beeinflusst.

Im Kreis Euskirchen stellt das Deutsche Rote Kreuz diese Einsatzversorgung im Rahmen eines mehrstufigen Betreuungskonzepts sicher. Hierzu informierte der DRK-Kreisverband im Rahmen der beiden letzten Dienstbesprechungen der Leiter der Feuerwehren. Dabei gab Kreisbereitschaftsleiter Stephan Schmitz auch zwei Neuerungen bekannt, von denen auch die Feuerwehren nachhaltig profitieren: Einerseits konnte die Einsatzreaktionszeit für die Basisversorgung noch einmal verkürzt werden, sodass zeitnah Kalt- und Heißgetränken sowie Süßigkeiten zur Verfügung gestellt werden können. Andererseits beschaffte das DRK einen Versorgungsanhänger, der einen zwischenzeitlich mehr als 30 Jahre alten umgebauten Omnibus ersetzt und bis zu 500 Personen versorgen kann. Und das durchgängig!

Kein Fahrzeug von der Stange

„Der neue Anhänger ist kein Fahrzeug von der Stange, sondern eine Sonderanfertigung, die wir fast zweieinhalb Jahre geplant haben“, berichtete Schmitz. Eine normale „Frittenbude“ hätte den Ansprüchen an eine ernährungsphysiologisch abwechslungsreiche Versorgung nicht genügt und zudem Kapazitätsengpässe mit sich gebracht. Der neue Anhänger stelle vielmehr eine mobile Küche dar, die vor allem bei Großeinsatzlagen oder bspw. dem Einsatz der Feuerschutzbereitschaft eingesetzt werden kann.

Die Küche arbeitet vollautonom auf Propangasbasis und wird von qualifizierten Feldköchen des DRK betrieben. Der Anhänger verfügt u. a. über einen Konvektomaten, zwei Gasdruckkessel mit jeweils rund 80 Liter Volumenkapazität sowie einen Gaskippbräter mit 100 Liter Volumen. Ergänzt wird das System durch eine Kühl-/Gefriereinheit mit rund 1.500 Litern Volumen. „Wir diesem Küchensystem erfüllen wir zudem alle Anforderungen, die nach dem Stand der Technik an eine Großküche gestellt werden“, fasste Stephan Schmitz zusammen.

Netzwerk bildet das Rückgrat

Der Anhänger bildet aber nur das Herzstück der mobilen Küche, die noch um einen Kühlanhänger sowie Zugfahrzeuge ergänzt wird. Auch ein Zelt, in dem die Helfer auch bei Niederschlag und widrigen Temperaturen in Ruhe eine Mahlzeit einnehmen können, wird mitgeführt. Kreisbereitschaftsleiter Schmitz ergänzte im Rahmen der Fahrzeugvorstellung, dass die mobile Küche jedoch nur ein Baustein der Einsatzversorgung sei. Das DRK betreibe weiterhin stationäre Küchen und verfüge über ein hervorragendes Netzwerk, um auch den Nachschub an 24 Stunden pro Tag sicherzustellen. „Da werden auch schon einmal Brötchen in einer Tankstelle aufgebacken oder ein Fleischgroßhandel öffnet mitten in der Nacht für uns“, lobte Schmitz das verlässliche Engagement der Partnerbetriebe. Nicht vergessen dürfe man neben der Technik jedoch das Engagement der ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes.

Weitere Informationen zum Verpflegungskonzept finden Sie in dem als pdf-Datei angefügten Flyer.

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