Kreis Euskirchen. Viele Jahre waren sie aus dem Sprechfunkverkehr nicht wegzudenken: Die Fünftonfolgen, deren Aussendung wahlweise Sirenen zum Leben erweckten oder für die Auslösung der analogen Funkmeldeempfänger sorgte. Doch nun soll damit Schluss sein, 2023 stellt der Kreis Euskirchen auf die digitale Alarmierung von den Einsatzkräften der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr um. Erste Einzelheiten berichtete nun der Leiter der Einheitlichen Leitstelle, Markus Neuburg, im Rahmen der Dienstbesprechung der Leiter der Feuerwehren. Betreut wird das Projekt durch Peter Pönsgen, der im Team der Einheitlichen Leitstelle für die Bereiche der digitalen Alarmierung und den Digitalfunk zuständig ist.
Schon jetzt wird an dem Großprojekt mit Hochdruck gearbeitet. Bis Januar finden noch vereinzelte Ortsbegehungen statt, die ab dem Frühjahr in den Aufbau einer eigenen Netzinfrastruktur münden sollen. Schon jetzt ist das Einsatzleitsystem für einen Testbetrieb mit dem neuen System umgerüstet worden und erste Probealarme wurden bereits im Empfangsbereich nahe der Einheitlichen Leitstelle durchgeführt.
Insgesamt werden kreisweit rund 3.000 neue Funkmeldeempfänger beschafft. Dabei handelt es sich überwiegend um das Modell s.QUAD der Firma Swissphone. Entfallen wird künftig die individuelle Durchsage der Leitstellen Disponenten im Zusammenhang mit einem Einsatzalarm. Stattdessen erfolgt eine verschlüsselte Textübertragung, die auf einem Display angezeigt wird.
Ebenfalls umgerüstet werden rund 200 Sirenen. Die Sirenen, die über moderne Steuerempfänger verfügen, können künftig auch gezielt angesteuert werden. Dies erlaubt bspw. eine Bevölkerungswarnung entlang von Flussläufen und zwar über kommunale Grenzen hinweg.
(Oliver Geschwind, Geschäftsführer KFV)
Kreisfeuerwehrverband
Euskirchen e.V.