Durchschnittlich neun Einsätze pro Tag absolvieren die Feuerwehren im Kreis Euskirchen. Diese und zahlreiche weitere Kennzahlen bilanzierte Kreisbrandmeister Peter Jonas, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, im Rahmen der Delegiertenversammlung im Nettersheimer Holzkompetenzzentrum.
Insgesamt 62 Mitglieder der elf Stadt- und Gemeindefeuerwehren nahmen an der Veranstaltung teil.
Insgesamt leisteten die Feuerwehren bei 3.245 Einsätze Hilfe. Eine enorme Steigerung im mittelfristigen Vergleich, denn 2010 waren es beispielsweise nur 2.363 Fälle, 2020 dann bereits 3.008. 2023 wurden die Einsatzkräfte zu 443 Bränden gerufen, darunter waren 18 Großbrände. Zudem wurden 1.650 technische Hilfeleistungen gezählt, so Jonas. Stark gestiegen sei die Anzahl der Brandsicherheitswachen. Auf hohem Niveau stagnierten mit 404 Fällen die Fehlalarmierungen, immerhin 13 Prozent der Gesamteinsätze.
Leicht gesunken sei laut Jonas die Anzahl der aktiven Feuerwehrangehörigen in den Einsatzabteilungen. Von 3.273 im Jahr 2022 sank sie im vergangenen Jahr um 94 auf 3.179. Insgesamt seien 5.033 Personen Mitglied der Feuerwehr. Der Altersdurchschnitt in der Einsatzabteilung lag bei rund 37 Jahren. Die Altersgruppe von 18 bis 34 Jahre stelle circa 47 Prozent davon. Daher resultiere laut Jonas auch die hohe Anzahl von potenziellen Atemschutzgeräteträgern. Elf Prozent der Feuerwehrleute seien weiblich – und die Tendenz steige nicht zuletzt aufgrund der Übertritte aus den Jugendfeuerwehren, in denen es 846 Mitglieder gebe.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister und Ausbildungsbeauftragte Johannes Gebertz kündigte an, dass man 2025 die Realbrandausbildung am Brandschutzzentrum des Kreises Euskirchen in Schleiden wiederholen möchte. Ebenfalls buchbar sei VR-Brille, die zum Erkundungstraining von Einsatzstellen genutzt werden könne.
Nach elf Jahren kündigte Rechnungsführer Walter Wolff erstmals das Erfordernis für eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge ab. Hintergrund seien Beitragserhöhungen des Verbandes der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen und mittelbar auch des Deutschen Feuerwehrverbandes. Für das vergangene und für dieses Jahr wurde der Betrag aus der Rücklage des Verbandes beglichen. Aber diese seien endlich, mahnte Wolff.
Kreisfeuerwehrverband
Euskirchen e.V.